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Installation einer Workbench 3.1 auf einem emulierten Amiga 1200

Diese Anleitung erklärt, wie man die Workbench 3.10 auf einem Amiga1200 unter dem Amiga-Simulator WinUAE 3.0.0 installiert. Hierzu benötigt man folgende Software:

  1. Den WinUAE-Simulator (erhältlich unter http://www.winuae.net/)
  2. evtl. die deutsche Sprachdatei zum WinUAE-Simulator (In Google nach "Deutsche Sprachdatei WinUAE" suchen)
  3. Das Kickstart-ROM Version 3.0 (rev 39.106) als ROM-Datei für den Amiga 1200, welches z. B Bestandteil von AmigaForever (http://www.amigaforever.com) ist oder man sucht es sich mit Google.
  4. Die Workbench 3.10 als ADF-Dateien (Amiga Disk File, insgesamt 6 Disketten ("Extras", "Fonts", "Install", "Locale", "Storage", "Workbench")), welches ebenfalls Bestandteil des AmigaForever-Packages ist. Auch mit Google hat man gute Chancen ...

Vorbereitungen vor der Installation

Zuerst installiert man den heruntergeladenen WinUAE und kopiert die evtl. heruntergeladene Sprachdatei in das Hauptverzeichnis. Danach speichert man die Kickstart-ROM-Datei(en) in das Unterverzeichnis "Roms" von WinUAE und startet danach den WinUAE-Emulator (winuae.exe). Dieser meckert nun, dass er keine Kickstart-Roms vermerkt hat und fordert uns auf, diese neu scannen zu lassen. Hierzu wechselt man in den Abschnitt "Verzeichnisse" (engl. Paths) und klickt auf die Taste "ROMs erneut scannen".

Nachdem die Roms gescannt wurden, geht man zu den Schnelleinstellungen und wählt einen Amiga 1200 mit 4 MB FastRAM.

Nun benötigen wir einen leeren Ordner, welchen wir als neue Festplatte hinzufügen können und in welchen wir dann die Workbench 3.10 kopieren können. In meinen Fall habe ich im Hauptverzeichnis von WinUAE ein Verzeichnis mit dem Namen "Workbench" erstellt und dort ein Unterverzeichnis mit dem Namen "A1200 WB 3.10". Dieses Verzeichnis fügen wir nun als neue Festplatte hinzu.

Zuerst klicken wir links auf "Festplatten" und dann auf "Verzeichnis/Hardfile hinzufügen". Es öffnet sich folgender Dialog:

Zuerst legt man den Gerätenamen mit DH0 fest und gibt eine beliebige Bezeichnung ein. Nun klickt man auf die Taste "Wähle Verzeichnis" und wählt den zuvor neu erstellten Ordner aus, in welchem die Workbench 3.10 installiert werden soll.

Wie man sehen kann, wurde das Verzeichnis als Festplatte DH0: hinzugefügt. Nun speichern wir noch die Konfiguration, um nicht jedes mal alles neu einstellen zu müssen.

Starten der Workbench von Diskette

Nun benötigen wir die Disketten der Workbench. Um nicht dauernd wechseln zu müssen, verpassen wir dem Amiga 1200 4 Diskettenlaufwerke, wobei wir in das erste (DF0:) die Diskette mit der Aufschrift "Workbench" und in ein weiteres die Diskette mit der Aufschrift "Install" legen, um die Workbench installieren zu können. Die Laufwerksgeschwindigkeit können wir auf "Turbo" stellen (Regler unten), um den Lade- und Speichervorgang zu verkürzen.

Nachdem wir auf die Taste "Start" geklickt haben, fängt der emulierte Amiga an, die Diskette im ersten Diskettenlaufwerk zu booten, was uns die Ansicht der Workbench 3.10 beschert. Dort öffnen wir die Diskette mit der Aufschrift "Install3.1" mit einem Doppelklick. Falls eine virtuelle Festplattendatei (*.hdf) anstatt eines Verzeichnisses verwendet wurde, so muss dieses vorher formatiert werden (Festplatten Icon markieren, Rechte Maustaste für das Menü halten, "Icons" -> "Format Disk" bzw. in Deutsch "Piktogramme" -> "Disk formatieren").

Dadurch öffnet sich ein Fenster, in welchem wir einen Doppeklick auf den Ordner "Install" ausführen. Danach starten wir das Installationsprogramm durch einen Doppelklick auf das "Deutsch"-Icon.

Dadurch öffnet sich das Installations-Programm in der gewählten Sprache. Hier klickt man zuerst auf die Taste "Weiter".

Da wir die Workbench 3.10 neu installieren wollen, klicken wir auf die entsprechende Taste "Version 3.1 installieren".

Da wir den Installationspfad selbst bestimmen wollen, müssen wir die Auswahl "Geübter Benutzer - Beschränkte manuelle Kontrolle" auswählen. Danach klicken wir auf die Taste "Weiter mit Installation".

Den folgenden Dialog lassen wir unverändert und klicken auf die Taste "Weiter".

An diesem Punkt stellt man durch das Lesen des Texts fest, dass der Amiga versucht, die Installation auf die Workbench-Diskette ("Workbench3.1:") durchzuführen, was nicht in unserem Sinne ist. Deshalb klicken wir hier auf die Taste "Nein".

Nun will das Installationsprogramm wissen, wohin die Workbench installiert werden soll. Zuerst klicken wir auf die Taste "Laufwerke anz.", um eine Auflistung aller Hardware-Laufwerke zu bekommen. Wir haben unsere virtuelle Festplatte mit Laufwerk "DH0:" erstellt, weshalb wir dieses auch nun auswählen. Danach klicken wir auf die Taste "Weiter".

Nun wählt man die gewünschte Sprache und klickt auf "Weiter".

Falls man einen Druckertreiber benötigt, so kann man diesen hier auswählen und dann auf die Taste "Weiter" klicken.

Im darauf folgenden Dialog kann man das gewünschte Tastaturlayout auswählen. Danach klickt man auf die Taste "Weiter".

Nach einem Installationsvorgang verlangt das Installationsprogramm die noch zur Installation benötigten Disketten.

In diesem Fall die Diskette mit der Aufschrift "Extras". Hierzu drückt man zuerst die Taste F12, um die Konfiguration des WinUAE auszuwählen und wählt links "Disk-Laufwerke" und klickt beim dritten oder vierten Laufwerk auf "Auswurf" und dann auf die Taste "...", um ein Diskettenimage der Workbench auszuwählen. Danach klickt man auf die Taste "OK" im unteren Bereich des WinUAE-Fensters, um zur Emulation zurückzukehren.

Sobald das neue Diskettenimage eingelegt worden ist, beginnt das Installationsprogramm automatisch mit der Installation vom Image.

Sind alle gewünschten Diskettenimages installiert worden, so meldet das Installationsprogramm die erfolgreiche Installation der Workbench. Hier drückt man zuerst die Taste F12, wählt links "Disk-Laufwerke" und klickt bei jedem Diskettenlaufwerk auf die Taste "Auswurf", so dass keine Diskettenimages mehr eingelegt sind. Danach klickt man auf die Taste "OK" im Emulator und klickt auf die Taste "Weiter" im Installationsprogramm, um den Amiga neu zu starten.

Starten der Workbench von der Festplatte

Nachdem der Emulator neu gestartet ist, lädt dieser die Workbench von der Festplatte DH0: und begrüsst uns mit der Workbench. Nun doppelklickt man auf das Symbol der Festplatte, danach auf "Prefs" und dort auf "Locale".

Hier wählt man die Sprache "Deutsch" und das Land auf "Deutschland". Danach klickt man auf die Taste "Save", um die Einstellungen zu übernehmen und zu speichern.

Da wir nun noch das amerikanische Tastaturlayout verwenden, doppelklicken wir auf "Input".

Dort wechseln wir das Tastaturlayout auf "Deutsch" und klicken auf die Taste "Speichern".

Nachinstallation der Fonts

Es kommt manchmal / bei manchen Versionen der Workbench vor, dass sich die "Fonts"-Diskette nicht installieren lässt, da das Installationsprogramm meldet, dass die Festplatte voll ist, obwohl dies nicht der Fall ist. Dies lässt sich wie folgt nachinstallieren. Zuerst starten man die Workbench von der Festplatte und legt man die "Fonts"-Diskette in ein Diskettenlaufwerk ein.

Nachdem die "Fonts"-Diskette eingelegt wurde, ruft man die Shell durch einen Doppelklick auf die Festplatte, "System" und "Shell" auf.

Nun gibt man den Befehl zum Kopieren aller Daten der "Fonts"-Diskette ins Unterverzeichnis "fonts" auf der Festplatte DH0:


copy fonts: dh0:fonts all

Nun werden alle Schriftarten von der Diskette auf die Festplatte kopiert, wodurch man diese verwenden kann.